Gesprächsrunde warf alte und neue Fragen auf

Unsere Gesprächsrunde wurde gut angenommen. Es nahmen 11 Pflegefachkräfte/ Einrichtungsleiter aus 7 Einrichtungen teil. Von unserem Arbeitskreis stellten sich die Betreuungsrichterin, die Referent_innen der Schulungsreihe, zwei Verfahrenspflegerinnen und 2 Mitarbeiterinnen der Betreuungsbehörde den Fragen.

Es war festzustellen, dass zu manchen Themen weiterhin Bedarf zum Austausch besteht, so zum Beispiel zu freiheitsentziehenden Maßnahmen im Eilfall, wenn die richterliche Genehmigung nachträglich zu beantragen ist. Hier sind Kompetenz und Sicherheit der Pflegefachkräfte wichtig, auch bezüglich der Beratung der Angehörigen, die als Bevollmächtigte bzw. Betreuer die Entscheidungskompetenz besitzen. Ebenso wichtig ist Beratungssicherheit, wenn ein Bewohner von einem familienfremden Betreuer vertreten wird.

Nicht immer bedeutet verantwortungsvoller Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen, ausschließlich auf alternative Möglichkeiten zurückgreifen zu können.

Auch andere Themen wurden angesprochen und werden vom Arbeitskreis, in dem Fachpersonal der verschiedensten Institutionen mitarbeitet, aufgegriffen und bearbeitet werden. Am Ende der Veranstaltung wurde festgehalten, dass ein weiterer Austausch dieser Art noch in diesem Jahr unter Einbeziehung einer höheren Zahl von Pflegekräften stattfinden sollte.

Wir wollen weiterhin dem Jenaer Weg gerecht werden, in dessen Zentrum die Schulung und weitere Begleitung der Pflegenden in Bezug auf  allgemeine und konkrete Fallkonstellationen steht. So werden diese auch zukünftig Gelegenheit haben, mit einen Betreuungsrichter bzw. einer Betreuungsrichterin in einen Dialog und fachlichen Austausch zu treten.

Ausblick:

Die nächste Gesprächsrunde mit Vermittlung von rechtlichem Input wird im Herbst 2016 stattfinden.